Für eine längere Lebensdauer – Tipps zur Pflege und Nutzung von Pedelec-Akkus
Der Akkumulator ist neben dem Elektromotor die wichtigste Komponente eines jeden Pedelecs. Um eine uneingeschränkte Leistungsfähigkeit über einen möglichst langen Zeitraum zu garantieren, bedarf es einer sorgsamen Pflege und adäquaten Nutzung des Akkus. Wir haben einmal die Tipps zur Pflege und Nutzung von Pedelec-Akkus vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) zusammengefasst.
Welcher Akkutyp ist in meinem Pedelec verbaut?
Nach der Anschaffung des Pedelecs ist, bevor sich auf den Sattel geschwungen wird, zu aller erst die Betriebsanleitung eingehend zu studieren. In der Betriebsanleitung finden sich wichtige Punkte, unter anderem zur Akku-Nutzung, die unbedingt zu verinnerlichen sind. Zum Beispiel ist in der Anleitung vermerkt, welcher Akkutyp im gekauften Pedelec verbaut ist. Die Kenntnis darüber spielt beim Aufladen des Akkus eine entscheidende Rolle. In neueren Pedelec-Modellen kommen häufig Lithium-Ionen- oder Lithium-Polymer-Akkus zum Einsatz. Diese haben den Vorteil, dass Teilladungen des Akkus, wie früher üblich, keinen Memoryeffekt (Kapazitätsverlust) mehr zur Folge haben, sondern sich sogar positiv auf die Lebensdauer des Akkus auswirken. Dasselbe gilt für Nickelmetallhydrid-Akkus. Nickelcadmium-Akkus hingegen sollten immer vollständig aufgeladen werden, um die energetische Leistung aufrechtzuerhalten.
Was beim Laden des Akkus weiterhin zu beachten ist, ist der folgenden Übersicht zu entnehmen:
- Akku nur im Trockenen aufladen
- Akku nur bei den in der Betriebsanleitung vermerkten Temperaturen aufladen
- Akku beim Laden nicht direkter Sonneneinstrahlung aussetzen
- Akku nicht in der Nähe von brennbaren Materialien aufladen
- Akku nicht über längere Zeit unbeaufsichtigt laden
- Zum Aufladen des Akkus ausschließlich das zugehörige Ladegerät nutzen
Unterwegs mit dem Pedelec
Wer sein Pedelec-Akku auch unterwegs schützen möchte, sollte einen Faktor auf jeden Fall berücksichtigen: die Temperatur. Ist der Akku für längere Zeit extremen Hitze- oder Kältegraden ausgesetzt, können Schädigungen, die sich auf die Leistungsfähigkeit des Akkus niederschlagen, die Konsequenz sein. An heißen Sommertagen kann die Sonnenstrahlung dem Akku stark zusetzen. Wer eine Pause bei der Pedelec-Schwitztour durch die heimischen Täler und Berge einlegt, sollte das Fahrrad mitsamt dem Akku also nicht in der prallen Sonne stehen lassen, sondern stets im Schatten abstellen. Im Winter gilt es, den Pedelec-Akku vor extremer Kälte zu schützen. Diese kann zu einem vorübergehenden Kapazitätsverlust des Akkus führen. Es ist zu empfehlen, in den Wintermonaten einen Stellplatz für das Pedelec im klimatisierten Wohnraum frei zu räumen, anstatt das Fahrrad im kühlen Keller oder in der Garage zu lagern. Wenn das Pedelec länger nicht genutzt wird, ist eine separate Lagerung des Akkus bei einer Energiekapazität von etwa 60 Prozent und einer Raumtemperatur zwischen 10 und 15 Grad Celsius ideal.
Die Lebensdauer lässt sich verlängern, aber nicht verewigen
Wer seinen Pedelec-Akku mustergültig nutzt und pflegt, kann seine Lebensdauer in der Tat verlängern. Allerdings kommt irgendwann der Zeitpunkt, an dem auch der mit Samthandschuhen angefasste Akkumulator schlapp macht. Im schlimmsten Fall treten trotz sorgfältigster Pflege bereits frühzeitig Schädigungen am Akku auf, da Fehler in der Produktion begangen wurden. Doch es gibt keinen Grund zur Panik. Beschädigte Akkus können in der Regel problemlos durch einen neuen Akku ersetzt werden. Wichtig in einem solchen Fall ist, einen Fachhändler aufzusuchen. Auf keinen Fall sollte am kaputten Akku selbst herumgewerkelt werden oder der alte Akku einfach in den Hausmüll geschmissen werden – es besteht Brandgefahr!